Faktenfreie Beschlussfassung der Skandal Flächenwidmung für Schule und Wohnbau im Gemeinderat

Eine inkompetente Raumplanung ohne Volksschule im Stadterweiterungsgebiet Muthgasse entlang des Donaukanals und eine Gefälligkeitswidmung für einen Bauwerber zerstören das Ambiente in der Grinzinger Straße, nahe dem Heiligenstädter Pfarrplatz und dem ehemaligen Rothschildpark der heute seinen Namen nicht mehr trägt.
Fünftausend neue Einwohner werden im neu zu errichtenden „Quartier Muthgasse“ erwartet, aber keine Volksschule eingeplant. Die Kleinen sollen zwei Kilometer zu Fuß, drei Hauptverkehrsadern überqueren oder in einem jetzt bereits überfüllten Autobus 38A zu ihrer Schule in der Grinzingerstraße kommen. Wird nicht so sein. Zweihundert Eltern werden sie per Kfz zur Schule bringen. Nennt sich ökologische Stadtplanung.
Die Fassade gegenüber, Grinzingerstraße 108 wird das gesamte Ortsbild samt extra dafür aufgelassener Schutzzone zerstören. Die Verdopplung der Kubatur im Bebauungsplan für ein neues Luxuswohngebäude grenzt stark an Gefälligkeitswidmung. Cui bono?
Die ebenfalls massiv um die mehr als doppelte Kubatur aufgezonte Volksschule verliert große Grünflächen und ihren Charakter als Bilinguale Volksschule, eine der wenigen in Wien.
Die erbarmungswürdigen und weitgehend faktenfreien Wortmeldungen der Regierungsfraktion zu diesem unglaublichen Widmungsvorgehen gingen auf keine der Punkte in der einstimmigen Stellungnahme der Bezirksvertretung ein.
Gerhard Pfeiffer, Exgemeinderat und Begründer der Bürgerinitiative “Rettet Heiligenstadt”: “Eintausend Unterschriften der Verbauungsgegner und ein ebenfalls einstimmig im Petitionsausschuss des Gemeinderats zum Überdenken des Flächenwidmungsplanes beschlossenes Moratorium vor der Wahl 2020 wurde gleich nach der Wahl nicht weiter berücksichtigt und nunmehr ins Gegenteil verkehrt. Ein beschämendes Schauspiel von SPÖ und NEOS. Solche Volksvertreter hat sich unsere Stadt nicht verdient”.